Archiv der Kategorie: Rezensionen

Warum eine Rezension schreiben?

Die Rezension
Der Lohn eines jeden Autors

So eine Rezension ist eine feine Sache. Als Schriftsteller ist es häufig  die einzige Bestätigung, die er bekommen kann. Der Dialog über E-Mail oder Gespräche bei Lesungen sind eher die Ausnahmen. 

Darum sind Rezensionen so wichtig und nicht nur für den Autor. Sie helfen auch anderen Menschen bei der Auswahl ihres nächsten Buches. 

Hier ein paar Fragen und Antworten über den Mythos Rezensionen:

Ich bewerte gelesene Bücher immer auf dem Kindle-Reader. Das reicht.

Leider nein. Diese Bewertungen, die am Ende eines Buches auf dem Kindle-Reader vorgenommen werden, fließen nicht in das offizielle Bewertungssystem von Amazon mit ein. Sie dienen ausschließlich für Werbezwecke von Amazon. Der Autor hat hier keinen Einfluss darauf.

Es schreiben genügend andere Leser Rezensionen. Da kommt es auf meine nicht an.

Leider auch weit gefehlt. Wussten Sie, dass im Durchschnitt nur jeder tausendste Leser sich die Mühe macht, ein paar Zeilen in das Bewertungssystem einzugeben? Es ist ein kleines bisschen wie bei einer Wahl, jede Stimme zählt.

Ich weiß gar nicht, wie eine Rezension geschrieben wird.

Das ist im Grunde genommen gar nicht so schwierig. Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen über den Inhalt. Rezensionen müssen auch nicht immer über mehrere Seiten gehen. Manchmal reichen schon zwei oder drei Sätze. Schreiben Sie einfach, wie Ihnen das Buch gefallen hat oder eben warum nicht.

Ich traue mich nicht, eine schlechte Bewertung abzugeben.

Auch das ist natürlich Unsinn. Schreiben Sie, was Ihnen nicht gefallen hat. Das hilft den Autor zu verstehen, was er vielleicht beim nächsten Buch besser machen kann. Wichtig! Wenn Sie schon eine negative Bewertung abgeben (eine 3 Sterne Bewertung klassifiziert Amazon bereits als eine „kritische Bewertung“, seien Sie ehrlich. Was hat Ihnen nicht gefallen? Was würden Sie sich wünschen? Beleidigung bringen keinen Weiter. Bleiben Sie einfach sachlich. Dann wir Ihnen das auch kein Autor krumm nehmen. 

Eine Rezension zu schreiben ist zeitaufwendig.

Das ist nur bedingt richtig. Es liegt sehr daran, wie aufwendig Sie ihren Text gestalten möchten. Selbst ein paar Zeilen helfen und dürften nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Bedenken Sie, wie viel Zeit der Autor in das Schreiben des Buches investiert hat.

Wo finde ich das Bewertungssystem von Amazon?

Das ist gar nicht so schwer. 
– melden Sie sich in ihrem Amazon Konto an
– wechseln Sie zur der Übersicht Ihrer Bestellungen
– suchen Sie den entsprechenden Artikel
– betätigen Sie den Button : „Schreiben Sie eine
   Produktrezension 

Sie  gelangen automatisch zum Bewertungssystem.

Vergeben Sie die Anzahl an Sternen, die Ihrer Meinung das Produkt verdient hat. Es stehen Ihnen eine Bewertung zwischen einem und fünf Sterne zur Verfügung.
Beachten Sie, dass Amazon eine drei Sterne Bewertung bereits als eine kritische, also negative, Bewertung wertet.

Vergeben Sie eine aussagekräftige Überschrift, die ihre Haupt.Messages beschreibt.

Schreiben Sie ein paar Zeilen, wie gut Ihnen das Buch gefallen hat, beziehungsweise nicht gut gefallen hat und warum.

Meine Meinung interessiert doch keinen!

Da täuschen Sie sich! Leser machen ihre Kaufentscheidung sehr häufig von den Bewertungen ab, die ein Produkt (in diesem Fall ein Buch) erhalten hat. Wie sieht es mit Ihnen aus? Lesen Sie Rezensionen und beeinflusst das ihre Kaufentscheidung? Wenn Sie beide Fragen mit „Ja“ beantworten, dann geben auch Sie ihre Erfahrungen weiter und teilen diese mit tausenden anderen Lesern.

Zu guter letzt interessiert natürlich den Autor Ihre Meinung. Helfen Sie Schriftstellern an ihren Werken zu arbeiten und zu verbessern.

Ein Beispiel:

Über die folgende Rezension, die ich über den ersten Teil meiner Johnson Chroniken erhalten habe, habe ich mich sehr gefreut. Nehmen Sie das bitte nicht als Vorlage. 90% der Rezensionen sind viel viel kürzer 😛 
Ich habe mich für dieses Beispiel entschieden, da ich finde, dass der Rezensent mein Anliegen anscheinend sehr gut verstanden hat.

Die Geschichte von Arne Darnikowski ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, was für sich genommen schon herausfordernd genug ist für einen Autor. Dieser Kniff erweist sich in meinen Augen aber als größte Stärke des Buchs, da es den Humor von Autor und Hauptfigur spielerisch zur Geltung bringt und beinahe alle wichtigen Momente ironisch bricht. Da stört es dann auch nicht, dass der wissenschaftliche Hintergrund der Geschichte ganz weit in eben jenen Hintergrund rücken darf. Da wird schon mal mit „Antimateriekugeln“ geschossen, weil die Köpfe halt so schön explodieren :-). Der humorige Bruch mit einer Aneinanderreihung augenzwinkernder Klischees und Anspielungen auf Starship Troopers und Co. ist denn auch ein Segen für die Story. Hier braucht nichts zu Ernst genommen oder als „unlogisch“ bezeichnet zu werden. Es stehen der Spaß an einer temporeichen Geschichte und die sehr gekonnten Inszenierungen der Drill- und Kriegsszenen im Vordergrund, was Arne Darnikowski mit scheinbarer Leichtigkeit gelingt. Viele Military SF Bücher scheitern an ihrem aufgesetzten Tiefgang und ausgedachten Technologien, die mir als „wissenschaftlich Belecktem“ die Fingernägel nach oben rollen lassen, diese hier weiß was sie ist und zelebriert das gekonnt. Seicht aber spannend und flüssig, ein echter Page-Turner. Nicht mehr und nicht weniger und das ist die größte Stärke der John James Johnson Chroniken!

(Anmerkung:
Quelle: Amazon Bewertungssystem Johns James Johnson Chroniken Teil 1 – Die Einberufung)
mit freundlicher Genehmigung des Verfassers)

Danke!

Ich möchte mich recht herzlich bei allen Lesern bedanken, die sich die Zeit genommen haben (oder noch werden), eine Rezension für meine Bücher zu schreiben. 
Vielen lieben Dank!